Frauen-Bundesliga
7 Gewinner und Verlierer der Bundesliga-Saison 2023/24
Drohender Machtwechsel und Überraschungen im Osten und Westen: Das sind unsere 7 Tops und Flops der Frauen-Bundesliga-Spielzeit 2023/24.
Die 34. Spielzeit der Frauenfußball-Bundesliga ist zu Ende und die Fans erlebten eine nicht ganz so spannende Saison-Schlussphase. Ob Meisterschaftskampf, das Rennen um Champions-League-Platz drei oder Abstiegskampf – die meisten Entscheidungen wurden bereits weit vor dem letzten Spieltag getroffen. Einige Überraschungen und Bestmarken gab es dennoch. Das sind unsere 7 Tops und Flops der Frauen-Bundesliga-Spielzeit 2023/24:
Top: Meister Bayern München mit perfekter Rückrunde
Die Münchnerinnen gingen in allen elf Begegnungen der zweiten Saisonhälfte als Sieger vom Feld. Die Deutschen Meisterinnen gewannen zum Abschluss 4:1 (1:1) bei der TSG Hoffenheim. Damit beendete der erfolgreiche Titelverteidiger die komplette Saison ohne Niederlage. Das gelang zuvor nur fünf Teams, zuletzt dem VfL Wolfsburg in der Spielzeit 2019/2020. Insgesamt ist der FC Bayern in der höchsten deutschen Spielklasse saisonübergreifend schon seit inzwischen 39 Partien ungeschlagen.
Flop: Absteiger MSV Duisburg zu keinem Zeitpunkt erstligareif
Nun gut, viele sahen im MSV bereits vor der Saison einen feststehenden Abstiegskandidaten, dass die Spielzeit dann aber so unterirdisch verlief, ist schon echt bitter. Vier Punkte sammelten die Duisburgerinnen in ihren 22 Ligaspielen – so wenige waren es zuletzt 2019/20 beim damals kriselnden FF USV Jena.
Top: RB Leipzig bester Aufsteiger seit 2007
Die Fußballerinnen von RB Leipzig sind mit 26 Punkten aus 22 Spielen bester Bundesliga-Aufsteiger seit über 15 Jahren! Bester Aufsteiger im eingleisigen Frauenfußball-Oberhaus war der SC Freiburg in der Saison 2001/02 mit 35 Punkten, gefolgt vom Hamburger SV (2003/04) mit 34 Punkten und den Münchner Bayern (2000/01) mit 33 Zählern. 2006/07 holte der TSV Crailsheim 30 Punkte und der VfL Wolfsburg 28.
Flop: Kritik an die Schiedsrichterinnen
Selten zuvor standen die Fußball-Schiedsrichterinnen der Frauen-Bundesliga derart in der Kritik wie in der abgelaufenen Spielzeit. Schon seit Längerem wird über professionellere Rahmenbedingungen für die Bundesliga-Referees und ein neues System diskutiert. Alarmierend sei dabei sowohl die Qualität als auch die Quantität der Fehler, unter denen die Attraktivität der Bundesliga massiv leidet, hieß es etwa in einem Statement des 1. FC Nürnberg.
„Wenn wir es zum aktuellen Zeitpunkt nicht schaffen, ausreichend Qualität und Quantität an Schiedsrichterinnen auf den Platz zu bringen – warum sind wir nicht in der Lage, in der Frauen-Bundesliga die Tore für männliche Schiedsrichter zu öffnen?“, fragte Bianca Rech im Interview mit dem Kicker.
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Top: Zuschauerzahlen!
354.148 Zuschauerinnen und Zuschauer waren in der Saison 2023/24 live in den Stadien dabei. Das ist ein Schnitt von 2.683 Zuschauern pro Partie. Die meisten Fans waren beim Vizemeister VfL Wolfsburg zu Gast. 5.813 Zuschauer sahen die Spiele der Wölfinnen.
Flop: Kölns Entwicklung stagnierte
In Köln blickt man sicherlich unzufrieden auf die vergangene Saison zurück. Der FC hatte höhere Ansprüche und wollte sich eigentlich im Liga-Mittelfeld etablieren – mit prominenten Neuzugängen wie Sara Agrež, Janina Hechler, Selina Cerci, die bereits 2022 kam, oder die aus Frankfurt ausgeliehene Carlotta Wamser. Am Ende waren es nur 18 Punkte. Der Nichtabstieg ist letztlich das Beste an einer durchwachsenen Saison.
Top: Die SGS Essen überraschte alle
Einen anderen Bundesliga-Vertreter hatten wir in dieser Form wohl alle nicht auf dem Zettel! Die SGS schaffte es in der abgelaufenen Saison, die Dynamik der jungen Spielerinnen auf den Platz zu bringen. Essen erreichte dank der Kombination aus einer gut organisierten Abwehr sowie schnell ausgeführte Konter einen beeindruckenden vierten Platz. Die SGS bleibt der einzige Klub in der Bundesliga, der keine lizenzierte Profimännermannschaft hat.
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