Fußballerinnen protestieren gegen FIFA-Deal mit Saudi-Arabien
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Fußballerinnen protestieren gegen FIFA-Deal mit Saudi-Arabien

Mehr als 100 Profifußballerinnen aus 24 Ländern haben den Weltverband FIFA dazu aufgefordert, den Sponsorenvertrag mit dem saudi-arabischen Ölkonzern Aramco zu beenden. Sie verweisen auf die Menschenrechtslage in dem Land.

Saudi-Arabien habe Milliarden für Sport-Sponsoring ausgegeben, um vom brutalen Ruf des Regimes abzulenken, heißt es in dem offenen Brief, den unter anderem die deutsche Nationalspielerin Paulina Krumbiegel von Juventus Turin sowie Bayern Münchens ehemalige Torhüterin Erin Nayler unterzeichnet haben. „Die saudische Führung tritt nicht nur die Rechte der Frauen mit Füßen, sondern auch die Freiheit aller anderen Bürger“, heißt es in dem Schreiben weiter.

Aramco ist der größte Ölkonzern der Welt und gehört zu mehr als 90 Prozent dem saudi-arabischen Staat. Die FIFA hatte die Partnerschaft mit dem Unternehmen im April dieses Jahres verkündet. Der bis 2027 gültige Vertrag gewährt Aramco unter anderem Sponsorenrechte für die Männer-WM 2026 und die Frauen-WM 2027.

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„Aramco finanziert nicht nur das saudische Regime, sondern ist auch einer der größten Verschmutzer des Planeten, den wir alle unser Zuhause nennen. Mit der Übernahme des Sponsorings durch Aramco stellt die FIFA Geld über die Sicherheit von Frauen und die Sicherheit des Planeten – und das ist etwas, wogegen wir uns als Spielerinnen gemeinsam wehren“, sagte die kanadische Nationalmannschaftskapitänin Jessie Fleming in einem Kommentar über die Kampagnengruppe Athletes Of The World.

Ein Sprecher des Weltverbandes verteidigte die Zusammenarbeit auf Nachfrage und erklärte: „Die FIFA ist eine integrative Organisation mit vielen kommerziellen Partnern, die auch andere Organisationen im Fußball und andere Sportarten unterstützen“. Von den Verträgen mit Aramco und mit anderen Unternehmen würde auch der Frauenfußball profitieren.

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