Nach Oberdorf-Aus! Diese Stars fehlen bei Olympia

Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet: Nationalspielerin Lena Oberdorf hat sich beim 4:0 gegen Österreich im EM-Qualifikationsspiel am Dienstagabend in Hannover eine Kreuz- und Innenbandverletzung im rechten Knie zugezogen. Das ergab eine MRT-Untersuchung in München. Damit fällt die 22 Jahre alte Mittelfeldspielerin vom FC Bayern München für die Olympischen Spiele 2024 in Frankreich aus.

„Diese Nachricht tut weh! Unsere schlimmste Befürchtung ist eingetreten“, so Bundestrainer Horst Hrubesch. „Wir alle denken an Obi und fühlen mit ihr. Wir werden nun einmal mehr alle Kräfte für die Olympischen Spiele bündeln. Wir wollen und werden auch für Obi um die Medaille spielen.“

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Lena Oberdorf ist aber nicht der einzige prominente Name, der in Frankreich nicht dabei sein wird. Neben einigen weiteren Verletzten gab es hier und da auch überraschende Nicht-Nominierungen, die für reichlich Diskussion sorgten.

So wurde US-Stürmerin Alex Morgan von Cheftrainerin Emma Hayes nicht in den 18-köpfigen Olympia-Kader berufen und gehört auch nicht zu den vier Ersatzspielerinnen, die nach Frankreich reisen werden. Stattdessen wird sie zum ersten Mal seit ihrem ersten Länderspiel im März 2010 aus der Ferne zusehen, wie sich die US-Fußballerinnen bei einem großen Turnier schlagen werden.

Neben Morgan wird auch US-Mittelfeldspielerin Catarina Macario fehlen, die eigentlich fest eingeplant war. Aufgrund von Knieproblemen fällt die 24-jährige Spielerin des FC Chelsea jedoch kurzfristig aus.

Auch Deutschlands Gruppengegner Australien muss auf eine Top-Stürmerin verzichten. Die Hoffnung, dass Matildas-Kapitänin Sam Kerr (Foto) ihre Verletzung rechtzeitig überwunden hat, um bei Olympia aufzulaufen, wurde bereits im Mai zunichte gemacht. Kerr hatte sich im Januar im Trainingslager des FC Chelsea in Marokko eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes zugezogen.

Bei den Brasilianerinnen fehlen gleich zwei namhafte Spielerinnen, die wir eigentlich im Olympia-Kader erwartet hätten. Sowohl Debinha, die Stürmerin von Kansas City Current, als auch und Geyse von Manchester United sind nicht dabei. Zudem stand auch hinter der 39-jährigen Stürmerinnenlegende Cristiane bis kurz vor Nominierungsschluss noch ein Fragezeichen.

Die 19-jährige Olivia Smith, die sowohl im Mittelfeld als auch im Sturm spielen kann, galt aufgrund ihrer Vielseitigkeit und ihres Erfolgs in ihrer ersten Saison als Profi in Portugal als wahrscheinliche Olympia-Kandidatin für Kanada. Dort wurde sie nach 16 Toren für Sporting Lissabon als beste Newcomerin ausgezeichnet. Doch sie wurde ebenfalls nicht berücksichtig wie Mittelstürmerin Clarissa Laris­ey von BK Häcken.

Spaniens Trainerin Montse Tomé verzichtet auf Mittelfeldspielerin Maite Oroz von Real Madrid und auf Linksverteidigerin Leila Ouahabi (Foto) von Manchester City. Auch für die junge Innenverteidigerin Jana Fernandez vom FC Barcelona kommt Olympia wohl noch zu früh.

Nigerias Fußballerinnen gehen in Frankreich ohne Mittelfeldspielerin Halimatu Ayinde vom FC Rosengård an den Start, die aufgrund von Knieproblemen ausfällt.