Champions League: Die Revolution beginnt heute
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Women's Champions League

Champions League: Die Revolution beginnt heute

Die UEFA Women’s Champions League startet heute mit revolutionärem Ligaphasen-Format, 18 Teams und deutlich höheren Prämien.

Die Champions League der Frauen macht einen gewaltigen Sprung nach vorn. Was die Männer bereits seit der vergangenen Saison kennen, wird nun auch im Frauenfußball Realität: Die UEFA krempelt ihren prestigeträchtigsten Klubwettbewerb komplett um und läutet damit eine neue Ära ein. Mehr Teams, mehr Spiele, mehr Geld – und vor allem mehr Spannung von der ersten Minute an.

Schluss mit der traditionellen Gruppenphase, in der vier Mannschaften zweimal gegeneinander antreten. Ab dieser Saison wird in einer gemeinsamen Ligaphase mit 18 Teams gespielt, zwei mehr als zuvor. Das Prinzip klingt simpel, hat es aber in sich: Jeder Verein bestreitet sechs Partien gegen sechs verschiedene Gegner, jeweils drei Heim- und drei Auswärtsspiele. Keine Rückspiele mehr, keine zweite Chance gegen denselben Gegner. Alle Ergebnisse fließen in eine große Gesamttabelle ein, und erst nach der letzten Runde steht fest, wer weitergekommen ist und wer nach Hause fährt.

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Was die Spielerinnen besonders freut: Von Anfang an gibt es hochkarätige Duelle. Vanessa Gilles vom FC Bayern München bringt es auf den Punkt: „Ich finde es als Spielerin spannend, gegen mehr Teams spielen zu können. Die Erfahrung im Team steigt, wenn wir gegen verschiedene Gegner antreten, anstatt jeweils zweimal gegen dasselbe Team zu spielen.“ Die kanadische Innenverteidigerin freut sich zudem darauf, verschiedene Stadien, Ligen und Spielweisen kennenzulernen – für viele Spielerinnen ein wichtiger Aspekt ihrer Entwicklung.

Ihre Teamkollegin Georgia Stanway unterstreicht die neue Intensität: „Es geht nicht mehr darum, gegen dasselbe Team zuhause und auswärts zu spielen, sondern darum, immer konzentriert und präsent zu sein, weil man weiß, dass man gegen keines der Teams noch einmal antreten wird. Man muss die 90 Minuten, die vor einem liegen, optimal nutzen.“ Kein Raum für Experimente im Hinspiel, keine Möglichkeit, im Rückspiel noch etwas gutzumachen – jede Partie zählt voll.

Auch Caroline Graham Hansen von Bayerns heutigem Gegner FC Barcelona weiß um die Bedeutung eines perfekten Starts: „Man muss von Anfang an in Bestform sein, denn nur vier Teams qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale.“ Die norwegische Außenstürmerin sieht darin aber auch eine Chance: „Das wirkt sich von Anfan an stärker auf die Form aus, weil man sofort auf gute Teams trifft.“ Für die Fans bedeutet das: Keine langweiligen Auftaktspiele mehr gegen vermeintlich schwache Gegner, sondern Hochspannung ab dem ersten Spieltag.

Doch die UEFA dreht nicht nur am Spielmodus, sondern öffnet auch die Schatztruhe. Die Prämien steigen deutlich an – ein klares Signal für die wachsende Bedeutung des Frauen-Fußballs. Für die Saison 2025/26 stehen insgesamt 37,7 Millionen Euro zur Verfügung, und das ist erst der Anfang. Ab 2027 werden sogar 46,7 Millionen Euro ausgeschüttet, eine Steigerung von 24 Prozent. Allein für die Teilnahme an der Ligaphase kassiert jeder Klub 505.000 Euro Startprämie. Dazu kommen Leistungsprämien für Siege und Unentschieden sowie Bonuszahlungen für die Platzierung in der Abschlusstabelle. Wer es bis ins Finale schafft und am Ende triumphiert, kann bis zu 1,995 Millionen Euro einstreichen.

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