Frauen-Bundesliga
Grings fordert mehr Engagement im Frauenfußball
Die Bundesliga-Rekordtorschützin und heutige Männer-Trainerin Inka Grings hat die deutschen Clubs zu einem größeren Engagement im Frauenfußball aufgerufen.
„Ich habe das Gefühl, dass in manchen Vereinen weniger für den Frauenfußball getan wird, als möglich wäre“, sagte die 41-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. In der Frauen-Bundesliga sei die Lücke zwischen Spitze und Mittelfeld zuletzt immer größer geworden.
„Da sehe ich die Vereine noch stärker in der Pflicht. Ich bin kein Freund davon, immer nach dem DFB zu rufen und zu fordern, dass der Verband hier mehr machen müsse“, sagte die 96-malige Nationalspielerin, die am kommenden Mittwoch genau ein Jahr im Amt ist als Trainerin der Männer-Mannschaft des SV Straelen. In der Frauen-Bundesliga dominieren seit einiger Zeit die Spitzenteams VfL Wolfsburg und Bayern München. In dieser Saison hat sich die TSG 1899 Hoffenheim als dritte Kraft im Frauenfußball etabliert.
Von den 18 Männer-Bundesligisten haben nur sechs ein Team in der Frauen-Bundesliga. „Von den Clubs muss hier mehr kommen. Mehr Bereitschaft zu investieren, aber auch dazu, Posten zu besetzen oder zu schaffen, die sich im Verein primär um den Frauenfußball kümmern. Dann kann der Frauenfußball auch mehr als Faktor oder eigene Marke wahrgenommen werden“, sagte Grings. Am 1. April 2019 hatte sie mit dem damaligen Regionalligisten Straelen als erste Frau in Deutschland eine Herren-Auswahl aus den höchsten vier Spielklassen übernommen.