Frauen-Bundesliga
Verschläft die Frauen-Bundesliga den Anschluss?
Der große Aufschwung im Fußball der Frauen kommt nicht in dem Tempo, das Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann sich wünscht.
Der Frauenfußball sei im Aufschwung, das Spiel professioneller, die Stadien voller und die Akteurinnen für Fans interessanter. Alles im grünen Bereich sollte man meinen. Doch der Schein trügt – und die aktuelle Women’s-Champions-League-Saison trägt jene offensichtlichen Rückstände zutage.
Während der letztjährige UWCL-Finalist VfL Wolfsburg in diesem Jahr nicht mal die Qualifikation überstand, scheiterten Eintracht Frankfurt und Bayern München in der Gruppenphase. So schaffte es in diesem Jahr erstmals überhaupt kein einziger deutscher Vertreter ins Europapokal-Viertelfinale.
Die Alarmglocken schrillen und Forderungen für schnelle Veränderungen werden laut: „Wir müssen sehr schnell zu einer 16er-Liga kommen und bei der Professionalisierung mehr tun, wozu möglicherweise Minimum-Gehälter, aber auch ein Salary Cap gehören könnten“, sagt etwa Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann in der „Frankfurter Rundschau“.
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Doch Hellmann redet nicht über Zukunftsmusik, er wirbt für schnelles Handeln: „Ein Zeithorizont von acht bis zehn Jahren für eine Aufstockung der Frauen-Bundesliga ist für die internationale Dynamik im Markt viel zu lang. Die Gesamtentwicklung geht bei uns nicht schnell genug.“
Wenn der deutsche Fußball nicht rasch reagiere, werde man ein Ausbildungsmarkt für größere Ligen. „Die Engländer lagern die Frauen aus dem Verband aus, die US-Amerikaner haben das schon getan. Beide haben eine ganz andere mediale Tiefe und ziehen magnetisch die Werbepartner an“, sagte Hellmann.
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