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Wück-Debüt geglückt: Sieben-Tore-Spektakel gegen England
In der ersten Partie von Christian Wück kam es ausgerechnet zur Neuauflage des EM-Endspiels 2022. In einem umkämpften Spiel setzte sich dieses Mal Deutschland durch.
Die deutschen Fußballerinnen überzeugen in London mit Tempo und Raffinesse. Vor allem ein Trio profitiert von den Ideen des neuen Bundestrainers.
Dass Giulia Gwinn ein feines Gespür für die richtigen Entscheidungen hat, bewies die deutsche Doppeltorschützin auch noch nach dem 4:3-Spektakel der deutschen Fußballerinnen gegen England. In der Jackentasche des Bayern-Stars steckte zusammengeknüllt das Trikot von Georgia Stanway, der englischen Doppeltorschützin, wie Gwinn mit einem erfrischenden Lachen verriet.
Das stoffliche Souvenir ihrer Vereinskollegin war der eine Grund, warum die deutsche Kapitänin das Londoner Wembley-Stadion mit einem positiven Gefühl verlassen durfte. Der andere und weitaus wichtigere lag in der Art und Weise, wie das DFB-Team beim Debüt von Neu-Bundestrainer Christian Wück den Sieg in einem temporeichen Testspiel heraus kombiniert hatte. «Man kann sehr, sehr stolz sein, ein Spiel so zu bestreiten», meinte Gwinn.
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3:0 führte die DFB-Elf nach rasanten 29 Minuten. Beim Europameister und Vize-Weltmeister. „Das war schon verrückt“, fand Linda Dallmann. „Da hat man schon gespürt, dass wir mit richtig Feuer ins Spiel gegangen sind.“ Und Wück antwortete auf eine entsprechende Frage: „Was mir da durch den Kopf gegangen ist, war eigentlich ganz einfach: Es läuft.“
Viele Ideen des Trainerteams seien aufgegangen, führte der 51-Jährige aus: Schnell umschalten (wie beim 1:0 und 3:0), die Seiten oft verlagern (wie beim 2:0), den Druck aufs eigene Tor fernhalten (was die ersten 30 Minuten gut, danach aber nicht immer klappte). „Das Spiel hatte fast alles, was wir heute haben wollten“, meinte Dallmann.
So richtig ärgerten Wück nur die Gegentore durch Stanway (33., Handelfmeter/36.) und Lucy Bronze (81.). „Die sind alle durch unsere Fehler passiert“, monierte der frühere Bundesliga-Profi. Der größte unterlief Torhüterin Ann-Katrin Berger, als ihr der Ball beim 3:4 nach einer harmlosen Flanke aus den Händen gerutscht war.
Am Montag will es das deutsche Team noch ein wenig besser machen, weniger fehlerbehaftet. Zwar wird bei Wücks Heimdebüt in Duisburg gegen Australien (18.10 Uhr/ZDF) die langjährige Kapitänin Alexandra Popp in ihrem 145. und letzten Länderspiel verabschiedet, doch soll für Wück der Fokus ganz klar auf dem Sportlichen liegen.
Popp werde als Kapitänin beginnen, „aber keine Halbzeit spielen“, kündigte der Coach an. „Für mich und für die Mannschaft dient das Spiel als Testspiel, um die nächste Entwicklung zu machen.“ Der Umbruch läuft. Und das vielleicht rasanter als erwartet.
Quellen: DFB, sid
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