Frauen-Bundesliga
Karin Danner: Die Uli Hoeneß des Frauenfußballs?
Mit 18 Jahren kam Karin Danner zum FC Bayern. In diesem Sommer feiert sie Dienstjubiläum: 25 Jahre als Abteilungsleiterin der Fußballfrauen.
Mit 18 Jahren kam Karin Danner zum FC Bayern – und wurde auf dem Platz zur Strategin. In diesem Sommer feiert sie Dienstjubiläum: 25 Jahre als Abteilungsleiterin der Fußballfrauen. Mit dem FC Bayern Mitgliedermagazin „51“ blickt sie auf 50 Jahre Frauenfußball beim FCB zurück und sagt über die Zukunft: „Der Stein kommt ins Rollen.“
Die Frauen des FC Bayern München waren einst Vorreiterinnen im deutschen Frauenfußball – die Frauenfußballabteilung des FCB wurde einst drei Monate vor Aufhebung des Frauenfußballverbots in Deutschland gegründet.
„Ein bisschen Revoluzzerinnen waren sie schon. Aber im Grunde waren es einfach Frauen, die Fußball spielen wollten. Schon in den 50ern hatte es in München eine Art Länderspiele gegeben, ins Dantestadion kamen damals 20.000 Menschen – da war es Blödsinn, dass Frauenfußball zwischendurch verboten wurde. Die Frauen damals beim FC Bayern waren starke Frauen, und bis heute gibt es regelmäßige Treffen. Sie trugen schon früh das Bayern-Gen in sich und haben sich ihren Platz in der Bayern-Familie verdient. Sie waren die Basis“, so Danner im Interview.
1995 wurde Danner Abteilungsleiterin – sie ist quasi der Uli Hoeneß der Bayern-Frauen. „Ach, das klingt schön. Aber das wäre zu viel. Die ersten fünf Jahre habe ich ehrenamtlich gearbeitet. Nach dem Aufstieg 2000 in die Erste Liga sagte ich dann: Entweder wir machen das ab sofort gescheit oder gar nicht, da ist mir meine Freizeit zu schade. Dieser Aufstieg war die Basis für alles. Zuvor hatte ich entschieden, dass ab sofort ein Mann Trainer wird. Ich wollte mehr Distanz zwischen Coach und Team, damit alles professioneller wird. Dann sind Peter König und ich fünf Jahre über die bayerischen Dörfer getingelt, haben alle Auswahlspielerinnen und deren Eltern überzeugt, dass wir was aufbauen wollen.“
Dass es dann 2000 geklappt hat, wird rückblickend gerne am damaligen Präsidenten Franz Beckenbauer aufgehängt, „weil er von der Frauen-WM 1999 so beeindruckt gewesen ist, dass der Verein uns auf sein Betreiben hin finanziell stärker gefördert hat. Das stimmt, aber es war nicht so, dass ein Handauflagen vom Kaiser der Schlüssel war, so schön diese Legende klingt. Die Wahrheit ist, dass wir das von langer Hand geplant hatten. In der Aufstiegssaison haben wir über 100 Tore geschossen und alle Spiele gewonnen. So ging es los.“
Lesen Sie das ganze Interview mit Karin Danner auf fcbayern.com.
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