Corona-Studie: Deshalb bleibt der Fußball standhaft
Foto: Imago

Gesundheit

Corona-Studie: Deshalb bleibt der Fußball standhaft

Beim Fußballspielen besteht nur ein sehr geringes Risiko, sich mit COVID-19 anzustecken. Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen Corona-Studie. FFussball klärt auf.

Beim Fußballspielen besteht nur ein sehr geringes Risiko, sich mit dem Corona-Virus anzustecken. Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen Studie, die eine Forschergruppe vom Institut für Sport- und Präventivmedizin der Universität des Saarlandes im Auftrag des DFB durchgeführt hat.

„Outdoor-Sportaktivitäten, auch wenn sie Kontakte beinhalten, bergen ein sehr geringes Ansteckungsrisiko. Sie sind somit eine sehr sichere Option für Sport und Bewegung während der Pandemie. Um den Trainings- und Spielbetrieb im Fußball zu gewährleisten, können sich Hygienemaßnahmen auf Situationen außerhalb des Spielfelds beschränken“, so Prof. Tim Meyer, Leiter der Medizinischen Kommission des DFB.

Trotz härterer Corona-Regeln: Profisport darf weitermachen.

Ausgangssituation für die Studie war die Feststellung, dass in der COVID-19-Pandemie verschiedene Hygienemaßnahmen im Fußball und anderen Mannschaftssportarten durchgeführt wurden, um die Übertragung von SARS-CoV-2 einzudämmen. Sobald sich dennoch ein Sportler infiziert, stellt sich die Frage, ob dies während der Ausübung der Sportart oder in einer anderen Situation geschehen ist.

Dr. Florian Egger sagt: „Um diese beiden Quellen besser unterscheiden zu können, ist die Analyse der übertragungsrelevanten Kontakte ein sinnvoller Ansatz zur Bewertung des Infektionsrisikos in der jeweiligen Sportart. Bislang gab es dazu ausschließlich zwei Fallstudien, in denen einzelne Spiele nachverfolgt wurden, bei denen mindestens ein infektiöser Spieler mitspielte. In sieben Partien in den Sportarten Fußball und Rugby konnten Ansteckungen auf dem Feld mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.“

Datenerhebung bei 104 Spielen und Trainingseinheiten

Von August 2020 bis März 2021 sammelten die Wissenschaftler deswegen die Daten von 104 Spielen und Trainingseinheiten, an denen mindestens ein Spieler teilnahm, der mit dem Corona-Virus infiziert war. Dabei werteten sie 1.071 Verdachtsfälle aus den Bereichen Profi- bis Jugendfußball aus. Darunter befanden sich nach strenger Bewertung 165 infizierte Spieler, deren Mit- und Gegenspieler im Nachgang untersucht wurden, um mögliche Übertragungen zu erkennen. Zudem wurden bei 21 Spielen detaillierte Videoanalysen durchgeführt, um potenzielle Übertragungswege zu evaluieren.

Bei den 104 Spielen oder Trainingseinheiten konnte in zwei Fällen eine Übertragung auf dem Feld nicht komplett ausgeschlossen werden. In beiden Fällen gab es aber weitere private Möglichkeiten, die von den betroffenen Personen als wahrscheinliche Übertragungswege angegeben wurden.

Einschränkend muss angemerkt werden, dass sich die Daten auf einen Zeitraum beziehen in dem die Delta-Variante noch nicht vorherrschend war. Die meisten Fälle betrafen noch den Wildtyp.

Die Corona-Studie kann unter folgendem Link eingesehen werden: https://bjsm.bmj.com/content/early/2021/10/17/bjsports-2021-104441

Beitrag teilen
Kommentieren

Du musst eingeloggt sein, um Kommentare schreiben zu können Login

Schreibe einen Kommentar

Aktuelle Ausgabe

Neueste Beiträge

Mehr zum Thema Gesundheit