Spanien zu stark für Deutschland

Spanien bleibt der Maßstab und Deutschland nur die Rolle des Herausforderers: Mit einem 0:3 im Nations-League-Rückspiel in Madrid ist der Traum der DFB-Frauen vom ersten Titel seit Olympia-Gold 2016 krachend geplatzt.

Spanien begann vor über 60.000 Fans im Estadio Metropolitano furios, schnürte Deutschland phasenweise am eigenen Strafraum ein und erspielte sich bereits in der Anfangsphase hochkarätige Chancen, die Ann-Katrin Berger mit starken Paraden noch vereitelte. Erst gegen Mitte der ersten Halbzeit fanden die DFB-Frauen besser ins Spiel, doch die wenigen Umschaltmomente blieben ungenutzt – sinnbildlich dafür Anyomis Abschluss kurz vor der Pause, der knapp vorbeistrich.

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Nach dem Seitenwechsel kippte die Partie endgültig: Claudia Pina brach mit einem Abschluss ins rechte untere Eck den deutschen Widerstand und stellte auf 1:0 (61.), ehe Vicky Lopez mit einem technisch brillanten Schlenzer und erneut Pina mit einem Distanzhammer unter die Latte den spanischen Triumph perfekt machten.

Taktisch zahlte Deutschland Lehrgeld: Das Team von Christian Wück schaffte es zu selten, Spaniens Pressing zu überspielen, und verlor nach Ballgewinnen zu schnell wieder die Kontrolle. Während die Weltmeisterinnen ihre individuelle Klasse in Traumtoren bündelten, fehlte den DFB-Frauen in beiden Finals vor allem Effizienz und Konsequenz im letzten Drittel.

Und doch sendet dieses verlorene Finale auch ein Signal: Über zwei Spiele hinweg konnte Deutschland phasenweise mithalten, was den Spielerinnen Mut für die kommenden Turniere geben dürfte. Der Abstand zur Weltspitze ist kleiner geworden – aber in Madrid wurde sichtbar, dass für einen Titel noch ein Stück fehlt.