2. Frauen-Bundesliga
SV Meppen bangt um die Existenz
Der SV Meppen gehört zu den Gewinnern der aktuellen Spielzeit – sowohl die Männer als auch die Frauen könnten aufsteigen. Doch nun gefährdet die Coronakrise alles!
Der SV Meppen hat bislang in der dritten Fußball-Liga eine fantastische Saison gespielt und liegt als Tabellenvierter und bester Nordclub nur zwei Punkte hinter einem Aufstiegsplatz zurück.
Bei den Frauen lief es bislang noch besser: Mit 27 Punkten sind die Meppenerinnen Vierter der 2. Frauen-Bundesliga. Da neben Spitzenreiter Werder Bremen nur die nicht aufstiegsberechtigten Zweitvertretungen aus Hoffenheim und Wolfsburg vor Meppen platziert sind, reicht hier Rang vier zum historischen Aufstieg ins Frauen-Oberhaus.
„Wir wollen definitiv ganz oben mitspielen. Ich persönlich will mit dem SVM in die Frauen-Bundesliga aufsteigen. In den vergangenen Jahren haben wir den Aufstieg jeweils ganz knapp verpasst. Ich glaube, dass wir jetzt an der Reihe sind“, erklärte Meppens Stürmerin Jalila Dalaf im Interview mit fussball.de.
Doch seit Wochen steht auch in Meppen alles still. Es geht schon längst nicht mehr um die sportliche Zukunft, es geht um die Existenz. Es grassiert die Angst vor dem wirtschaftlichen Aus. Der SVM ist besonders auf die Zuschauereinnahmen bei seinen Heimspielen angewiesen – die gibt es derzeit nicht. Zuschüsse vom Deutschen Fußball-Bund seien auch nicht zu erwarten, so Geschäftsführer Ronald Maul im Interview mit dem NDR Hörfunk.
„Die Zuschauer machen bei uns fast 30 Prozent des Etats aus, das ist einfach nicht aufzufangen. Je länger uns die Einnahmen fehlen, umso kürzer ist die Zeit, in der wir als Verein überleben können“, befürchtet Maul.
Ein Sponsor sei zwar bislang noch nicht abgesprungen, aber auch Maul weiß: „Wirklich planbar ist derzeit im Bereich Marketing und Sponsoring nichts.“ Kredite, Darlehen – alles wird erwogen, um den SV Meppen am Leben zu erhalten. Die Fans jedenfalls haben ihren Beitrag schon geleistet: Wie der NDR berichtet, kamen am vergangenen Wochenende bereits mehr als 20.000 Euro Spendengelder zusammen – immerhin ein Anfang.
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