Diese 5 Top-Teams stecken in der Krise
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Frauenfußball-WM

Diese 5 Top-Teams stecken in der Krise

Überraschungen gehören bei einer Fußball-WM dazu. Dass es aber einige Top-Teams derart ins Straucheln geraten, dass hätten die wenigsten gedacht.

Überraschungen gehören bei einer Fußball-WM dazu. Dass es aber einige Top-Teams derart ins Straucheln geraten, dass hätten die wenigsten gedacht.

Die Gruppenphase der FIFA Frauen-WM befindet sich auf der Zielgeraden und es ist Zeit für ein erstes Resümee. Dass einige Titelaspiranten schon hier zu kämpfen hatten, das ist auch für Deutschland, USA, Norwegen und Co. eine ganz neue Erfahrung. Diese 5 Top-Teams stecken vor den anstehenden Finalrunden-Partien in einer Formkrise.

Spanien

Okay, die Spanierinnen sind erwartungsgemäß ins Achtelfinale eingezogen und untermauerten nach den ersten beiden Gruppenspielen gegen Costa Rica (3:0) und Sambia (5:0) eindrucksvoll ihre Titelambitionen. Umso bemerkenswerter ist es, dass Alexia Putellas, Salma Paralluelo und Co. gegen Japan (0:4) derart abgefertigt wurden. Böse Zungen könnten behaupten, dass war von den Spanierinnen knallhart so kalkuliert. Als Gruppenzweiter spielt man im Achtelfinale nun gegen die Schweiz statt gegen Norwegen und in einem möglichen Viertelfinale wartet evntl. die Niederlande und eben nicht die USA.

Denn man konnte durchaus darauf spekulieren, dass auch die USA nur Zweiter werden, da die Niederlande mit einem durchaus zu erwartenden Kantersieg gegen Vietnam die bessere Tordifferenz aufweisen würden.

Aber diese Theorie dürfte eher ins Reich der Fabeln gehören. Dennoch gehört das 4:0 der Japanerinnen über Spanien zu den Überraschungen der Gruppenphase.

USA

Ein unnötiges Foul im Strafraum oder eine schlecht verteidigte Flanke in den Schlussminuten, und alles wäre vorbei gewesen für den Titelverteidiger. Dass sich die hochdekorierten US-Kickerinnen gegen Portugal (0:0) derart schwer tun würden, auch das hatte kaum jemand auf dem Zettel.

Doch tatsächlich waren die Portugiesinnen in der Nachspielzeit der Sensation ganz nah. Erst traf Ana Capeta den Pfosten, dann hatte die US-Hintermannschaft Probleme mit einer Hereingabe, die über Umwegen auch ins Tor hätte gehen können.

In dieser Form wird es jedenfalls nichts mit der Titelverteidigung. Im Achtelfinale geht es nun aller Wahrscheinlichkeit nach gegen die Schwedinnen – und die sind deutlich besser in Form!

Das Spiel zwischen Portugal und den USA endet überraschend nur 0:0.

Deutschland

Als Vize-Europameister ins Turnier gestartet, waren die Ambitionen hoch – und das 6:0 zum Auftakt gegen Marokko untermauerte die Mitfavoritenstellung. Doch dann kamen die Kolumbianerinnen mit ihrer harten, teils frechen Spielweise und zwangen das DFB-Team in die Schranken.

Wie schon in der WM-Vorbereitung gegen Sambia hatte das DFB-Team deutlich mehr vom Spiel, haderte mit den eigenen Möglichkeiten und ließ in den Schlussminuten ein unnötiges Gegentor zu. In dieser Form ist auch Deutschland raus aus dem Favoritenkreis.

Norwegen

Nun gut, der überzeugende 6:0-Sieg gegen die Philippinen entschädigt für einiges. Doch der Gegner auf rangiert auf Weltranglistenplatz 47 und sollte nicht der Maßstab sein. Dass Norwegen in den beiden Spielen davor jedoch kein Tor erzielen konnte, dürfte schon mehr beunruhigen.

Im Achtelfinale heißt der Gegner nun Japan – und der marschierte bislang durch alle Partien und untermauert seine erneuten Titelambitionen. Für Maanum, Mjelde und Co. droht damit ein frühes Ausscheiden. Doch die WM ist ja bereits bekannt für ihre Überraschungen.

Kanada

Der Olympiasieger ist raus! Nur 0:0 gegen Nigeria und dann die 0:4-Packung gegen Co-Gastgeber Australien besiegeln das Schicksal einer Frauenfußballnation, die mit so viel Vorschusslorbeeren angetreten war.

Spielerinnen wir Kadeisha Buchanan, Ashley Lawrence, Cloé Lacasse oder Jessie Fleming gehören zum Besten, was der Weltfrauenfußball zu bieten hat. Doch Kanada konnte die PS nicht auf die Straße bringen und ist zuletzt auch deshalb ausgeschieden weil Nigerias Torfrau Chiamaka Nnadozie einen starken Tag erwischte und u.a. einen Elfmeter parierte.

Da dann die ebenfalls gefährdeten Australierinnen das letzte Spiel mit gewaltig Rückenwind und Zuschauer-Unterstützung angehen konnten, war das WM-Aus der Kanadierinnen besiegelt.

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