Weltmeister-Trainer Jorge Vilda entlassen
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Frauenfußball-WM

Weltmeister-Trainer Jorge Vilda entlassen

Jorge Vilda ist nicht mehr Trainer des spanischen Frauen-Nationalteams. Der Weltmeister-Coach wurde im Zuge des Rubiales-Skandals entlassen.

Jorge Vilda ist nicht mehr Trainer des spanischen Frauen-Nationalteams. Der Weltmeister-Coach wurde im Zuge des Rubiales-Skandals entlassen.

Weiterer Paukenschlag in Spanien! Der umstrittene Frauenfußball-Nationaltrainer und Weltmeisterinnen-Coach Jorge Vilda ist im Zuge des Rubiales-Skandals von seinen Aufgaben entbunden worden. Dies teilte der spanische Verband RFEF am Dienstag mit. Seit 2015 war der 42-Jährige für den Verband tätig gewesen. Vilda war zuvor bereits ein Rücktrittsgesuch vorgelegt worden. Dieses hatte er abgelehnt.

In einem Abschiedswort an Vilda lobte die RFEF sein „tadelloses persönliches und sportliches Verhalten“, mit dem er „eine Schlüsselrolle beim bemerkenswerten Wachstum des Frauenfußballs in Spanien“ gespielt habe: „Während seiner langen Amtszeit war Vilda ein Förderer der Werte Respekt und Sportsgeist im Fußball.“

Montserrat Tomé wird neue spanische Frauen-Nationaltrainerin.

Vilda gilt als enger Verbündeter des umstrittenen Verbandspräsidenten Luis Rubiales. Trainer Vilda hatte Rubiales bei einer Rede applaudiert, in der er einen Rücktritt ablehnte und von „falschem Feminismus“ sprach, als es um die Kritik an ihm ging. Vilda bat später um Entschuldigung dafür, applaudiert zu haben.

15 Spielerinnen des spanischen Teams waren schon im September 2022 in einen Streik getreten, um gegen die Methoden des Trainers zu protestieren, aber Rubiales verteidigte Vilda und beließ ihn im Amt.

Während Vilda als Angestellter der Verbands nun freigestellt ist, bleibt Rubiales als 2018 gewählter und 2020 wiedergewählter Präsident im Amt. Der Weltverband FIFA hat den Verbandspräsidenten vorläufig für die Dauer von 90 Tagen suspendiert, ein Disziplinarverfahren läuft. Auch die Staatsanwaltschaft in Madrid und die spanischen Sportgerichtsbarkeit wurden aktiv, zudem fordern große Teile der spanischen Politik den Rücktritt des Verbandschefs, der außerdem Vizepräsident der UEFA ist.

Der spanische Verband nominierte die frühere Nationalspielerin Montserrat Tomé als Nachfolgerin auf den Cheftrainerposten. Die ehemalige Mittelfeldspielerin ist damit der erste weibliche Chefcoach der Frauen-Nationalmannschaft.

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