2. Frauen-Bundesliga
FSV Gütersloh lehnt möglichen Aufstieg ab
Man habe aus den Erfahrungen des Erstliga-Abenteuers 2012/13 gelernt. Langfristig bleibt der Aufstieg aber das Ziel.
„Ja, wir wollen die Meisterschaft in der Nordstaffel der 2. Frauen-Bundesliga in dieser Saison erringen und nein, wir haben Anfang 2021 entschieden auf einen Antrag für einen möglichen Aufstieg in die erste Liga für die Saison 2021/22 zu verzichten“, so lautet die einstimmige Botschaft des Vorstandes und der Geschäftsführung des FSV Gütersloh 2009.
Der durch die Corona-Auswirkungen extrem verzerrte Spielbetrieb sei einer der Gründe, weshalb die Vereinsführung einmütig darauf verzichtet hat bis spätestens zum 15.03.2021 den Antrag für die 1. Frauen-Bundesliga in der nächsten Saison einzureichen. Zu diesem Zeitpunkt waren lediglich 3 Spieltage der aktuellen Saison absolviert (unter normalen Umständen wären es zu diesem Zeitpunkt mindestens 11 bis 12 Spieltage) und die Wiederaufnahme des Spielbetriebs war vom DFB für Ende März in Aussicht gestellt worden. Äußere Umstände, welche die Entscheidungsfindung im Verein deutlich schwieriger gestaltet haben.
Die mit der Mannschaft und dem Trainerteam vereinbarte Zielsetzung für die aktuelle Saison war die Erreichung des 5. Tabellenplatzes und damit die sichere Teilnahme an der zukünftig wieder eingleisigen 2. Liga zur Saison 2021/22. „Dieses Ziel haben Mannschaft und Trainer- und Betreuerteam durch einen herausragenden kämpferischen Einsatz, spielerische Leistungen und ein hohes Engagement – mit dem aktuellen Tabellenplatz 1 – vorzeitig mit Bravour erreicht“, heißt es von Seiten des Vereins.
Eine Teilnahme an der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bleibt ein gestecktes Ziel für den FSV. „Allerdings haben die dramatischen Erfahrungen des seinerzeitigen „Abenteuers Erste Bundesliga“ der Saison 2012/13 nicht ihre Wirkung verfehlt. Für eine Teilnahme an der 1. Liga ist ein finanzieller Etat einzuplanen, der in der Größenordnung des zwei bis dreifachen des aktuellen Etats liegt. Das ist ohne ein deutlich gesteigertes finanzielles Engagement der regionalen politischen Institutionen und der Wirtschaft in OWL, insbesondere im Kreis Gütersloh für den FSV nicht zu stemmen“, so die Geschäftsführung.
Zum anderen bedürfe es eines Vorlaufs von mindestens sechs bis acht Monaten für den Verein, um sich organisatorisch und strukturell auf die erheblich komplexeren Anforderungen einer Teilnahme an der höchsten deutschen Spielklasse im Frauenfußball vorbereiten zu können. Auch dies sei in der „Corona-Saison“ 2020/21 unmöglich gewesen. Die kommende Saison wird intensiv dazu genutzt, weitere Unternehmen als Sponsoren für den FSV zu gewinnen und zugleich die Strukturen im Verein organisatorisch so zu erweitern und zu verbessern, um aus einem möglichen „Abenteuer“ ein gut geordnetes und geplantes strategisches Ziel „Aufstieg 1. Frauen-Bundesliga“ zu erreichen.
Quelle: FSV Gütersloh
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