Drei Erkenntnisse nach dem ersten Spieltag, die wir so nicht erwartet hatten
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Frauenfußball-WM

Drei Erkenntnisse nach dem ersten Spieltag, die wir so nicht erwartet hatten

16 Spiele sind absolviert und alle WM-Teilnehmer haben ein Spiel bestritten. Dabei gibt es bereits erste faustdicke Überraschungen.

16 Spiele sind absolviert und alle WM-Teilnehmer haben ein Spiel bestritten. Dabei gibt es bereits erste faustdicke Überraschungen.

Nachdem auch die Deutschland-Gruppe H ihre Spiele absolviert hat, ist der erste WM-Spieltag bereits vorüber. Dabei haben wir so manche Erkenntnisse gewonnen, die wir so nicht erwartet hätten – und ja, auch das DFB-Team ist für uns eine Überraschung.

1. Die Außenseiter sind stärker als gedacht

Die WM begann am 20. Juli gleich mit einer faustdicken Überraschung: Obwohl Neuseeland gegen Norwegen als Gastgeber an den Start ging, waren die „Kiwis“ doch die krassen Außenseiterinnen. Zum einen, weil Neuseeland in den bisherigen fünf WM-Teilnahmen kein einziges seiner 15 Spiele gewinnen konnte und zum anderen, weil Norwegen eine absolute Weltklassemannschaft nach „Down Under“ schickte. Dennoch gewannen die Gastgeberinnen die Partie mit 1:0 und lösten landesweite Freudentränen aus, die auch Ex-Premierministerin Jacinda Ardern nicht zurückhalten konnte.

Die US-Fußballerinnen haben ihre Mission Titelverteidigung bei der WM mit einem souveränen Sieg eingeläutet.

Und auch die WM-Debütanten aus Irland (0:1 gegen Australien), Haiti (0:1 gegen England) oder Vietnam (0:3 gegen die USA) konnten trotz ihrer Niederlagen durchaus überraschen. Während Irland und Haiti gegen zwei der derzeit stärksten Teams der Welt nur knapp verloren hatten, konnte Vietnam die von vielen erwartete Klatsche vermeiden. Zum Vergleich: 2019 hatten die US-Amerikanerinnen Thailand mit 13:0 vom Platz gefegt.

2. Frankreichs Turnier-Fluch setzt sich bereits gegen Jamaika fort

Seit Jahren gehört Frankreich zum engsten Favoritenkreis und ein großer Titel ist längst überfällig. Doch bei den Endrundenturnieren scheinen dem stets Weltklasse bestückten Team der Französinnen dann die Nerven zu versagen. 2015 und 2019 war jeweils bereits im Viertelfinale Schluss – und das, obwohl man vor vier Jahren als Gastgeber an den Start ging.

Als „Les Bleues“ dann unter ihrem neuen Trainer Hervé Renard aufzublühen schienen, hatte jeder die Französinnen wieder ganz oben auf dem Zettel. Doch Jamaikas Fußballerinnen blockten jegliche Offensivbemühungen von Frankreichs Weltklasse-Sturm erfolgreich ab und sorgten damit für eine weitere frühe WM-Überraschung.

3. Deutschland ist das beste Team des ersten Spieltags

Die WM-Vorbereitung der DFB-Frauen verlief alles andere als zufriedenstellend: Erst der Eklat um die Bayern-Spielerinnen, die später als vereinbart ins Trainingslager anreisten, dann die überraschende aber verdiente 2:3-Niederlage gegen den WM-Neuling Sambia und schließlich das Verletzungspech um Abwehr-Ass Carolin Simon, die sich gegen Sambia einen Kreuzbandriss zuzog.

Klara Bühl gehörte zu den besten Akteurinnen im deutschen Team.

Mit dem WM-Auftaktgegner Marokko erwartete die DFB-Elf schließlich ein Team, das unangenehm und kämpferisch daherkommt und in Afrika aktuell zu den aufstrebenden Nationen gehört. Schon Italien und der Schweiz ist in der WM-Vorbereitung gegen Marokko kein Tor gelungen.

Die Vorzeichen sagten also alles andere als einen 6:0-Kantersieg der Deutschen voraus – doch Alex Popp, Klara Bühl und Co. strotzten nur so vor Spielfreude und Selbstvertrauen. In dieser Form kann es tatsächlich etwas werden, mit dem dritten Stern.

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