Frauenfußball-WM
6 Tops und Flops – ein Zwischenfazit zur WM
Während große Namen früh die Segel streichen mussten, gibt es bereits jetzt ein Überraschungsteam. Zeit, für ein kleines WM-Zwischenfazit.
Während große Namen früh die Segel streichen mussten, gibt es bereits jetzt ein Überraschungsteam. Zeit, für ein kleines WM-Zwischenfazit.
Dass diese Frauenfußball-Weltmeisterschaft auch auf sportlicher Ebene so manche Überraschung bieten wird, das haben Fans und Analysten bereits im Vorfeld erörtert. Dass es aber der Titelverteidiger, der Olympiasieger und auch der Vize-Europameister nicht mal ins Viertelfinale schaffen, das ist dann schon ein mittelgroßes Fußball-Wunder. Das sind unsere Tops und Flops vor dem Viertelfinale.
1. Die Enttäuschung der WM
Über Deutschland haben wir zuletzt genug geschrieben – da passt es ganz gut, dass mit den USA ein weiterer großer Name früh ausgeschieden ist. Die DFB-Elf konnte immerhin gegen Marokko (6:0) überzeugen, doch die US-Maschinerie wollte bei diesem Turnier einfach nicht in Fahrt kommen. Nur ein Sieg aus vier WM-Spielen ist schlicht zu wenig für ein Team, das als Mitfavorit ins Turnier ging.
2. Die Überraschung der WM
Mit Kolumbien hat es ein Außenseiter bis ins Viertelfinale geschafft. Das war vor dem Turnier so nicht zu erwarten – vor allem mit Deutschland in der Gruppe und einem möglichen Achtelfinalgegner Brasilien oder Frankreich. Doch bekanntlich kam alles anders. Die Kolumbianerinnen haben es geschafft, in der Frauenfußballwelt ein tolles, neues Kapitel zu schreiben – geprägt von gesunder Härte aber auch jeder Menge fußballerischem Talent.
3. Die Newcomerin der WM
Die 32 Teilnehmer dieser WM-Endrunde haben zahlreiche junge Talente nach Down Under mitgebracht – ob Australiens Mary Fowler (20), Spaniens Salma Paralluelo (19) oder Englands Lauren James (21). Unsere Newcomerin des bisherigen Turniers ist zwar schon 23, dennoch hatten nicht viele Japans Stürmerin Hinata Miyazawa auf dem Zettel. Mit fünf Treffern ist sie die aktuelle Top-Torjägerin des Turniers und stiehlt ihren namhaften Teamkolleginnen Yui Hasegawa, Jun Endō und Co. förmlich die Show.
4. Die Absteigerin der WM
Die US-Amerikanerin Trinity Rodman flog mit großen Vorschusslorbeeren nach Down Under und nicht wenige sahen in ihr den Superstar dieser Weltmeisterschaft. Am Ende blieb die Stürmerin aber blass. In ihren 237 Spielminuten strahlte die 21-Jährige keinerlei Torgefahr aus und war an keinem der vier US-Tore beteiligt. Insgesamt schien das Spiel der US-Amerikanerinnen stets an Rodman vorbeizulaufen. Sicherlich kann man von einer 21-Jährigen nicht erwarten, dass sie gleich bei ihrem ersten großen Turnier voll durchstartet. Die Messlatte hat sie sich aber mit ihren starken Leistungen in der NWSL selbst so hoch gelegt. Hier kam sie bereits in ihrem Debüt-Jahr 2021 auf sechs Tore und vier Torvorlagen.
5. Die Tragödie der WM
Es ist schon traurig, dass man nach wenigen Wochen gleich mehrere tragische WM-Momente aufzählen kann. Neben der Schießerei mit drei Toten kurz vor WM-Beginn in Auckland, offenbarte Südafrikas Stürmerin Thembi Kgatlana einen weiteren tragischen Moment. „In den letzten drei Wochen habe ich drei Familienmitglieder verloren. Ich hätte nach Hause fliegen können, aber ich habe entschieden, bei meinem Team zu bleiben. Das ist es, was es für mich bedeutet“, erklärte Kgatlana nachdem sie mit Südafrika WM-Geschichte schrieb.
6. Der Glücksmoment der WM
Ausgerechnet das Team, das am ersten WM-Spieltag die höchste Niederlage aller 32 WM-Teilnehmer kassierte, sorgte am Ende der Gruppenphase für den Glücksmoment dieser WM. Marokko, mit einem 0:6 gegen Deutschland gestartet konnte tatsächlich Kolumbien schlagen (1:0) und schließlich ins Achtelfinale einziehen. Mit seinen beiden Siegen gleich bei der ersten WM-Teilnahme gehört Marokko zu den Überraschungen dieser WM.
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