Die Frauen-WM hat ihren ersten Gänsehaut-Moment
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Frauenfußball-WM

Die Frauen-WM hat ihren ersten Gänsehaut-Moment

Nach dem Drama um Carolin Simon: Marina Hegering feiert den Sieg über Marokko im Trikot ihrer verletzten Mitspielerin.

Nach dem Drama um Carolin Simon: Marina Hegering feiert den Sieg über Marokko im Trikot ihrer verletzten Mitspielerin.

Am Anfang habe sie sich gar nicht damit befasst, Fußballerin zu werden. Dass es dann doch so schnell ging und vor alle so schmerzhaft sein würde, das hatte sich die gebürtige Hessin Carolin Simon so nicht vorgestellt. Vor allem ihre Zeit bei Olympique Lyon, dem erfolgreichsten Frauenfußball-Club der Welt, war schwer. „Besonders was die sprachliche Barriere angeht, war es nicht einfach“, sagt Simon gegenüber dem Frauenfußball Magazin. „Zudem war ich immer wieder verletzt und habe kaum einen Spiel- und Trainingsrhythmus gefunden.“

Simon musste ihre Länderspiel-Einsätze absagen und wurde immer wieder zurückgeworfen, ehe sie 2022 ihr Comeback im DFB-Dress feierte. „Es ist das Größte, für das eigene Land zu spielen. Ich habe alles dafür
gegeben, dass es so kommen könnte. Nach so einer langen Zeit kam der Anruf dann doch schon etwas überraschend. Aber umso mehr freue ich mich darüber. Ich bin stolz, wieder dabei sein zu dürfen“, sagt sie.

Schock vor Frauen-WM! Carolin Simon erleidet bei Sambia-Pleite einen Kreuzbandriss.

Für die WM war die Verteidigerin des FC Bayern fest in der Verteidigung eingeplant – doch dann kam das Sambia-Spiel und wieder der große Rückschlag: Kreuzbandriss! „Die Nachricht von Carolin Simon trifft uns alle. Sie hatte eine hervorragende Entwicklung genommen, tolle Leistungen gezeigt und sich ihren WM-Platz mehr als verdient. Wir müssen die Situation nun so annehmen“, sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, die nun so kurz vor der WM erneut umplanen musste.

Den Auftakt gegen Marokko musste Simon also am heimischen Fernseher verfolgen. Und sie wird nicht schlecht gestaunt haben – nicht nur über die Leistung ihrer Mitspielerinnen, sondern auch über das, was nach dem Deutlschand-Sieg über Marokko geschah: Klara Bühl feierte im Trikot ihrer Bayern-Teamkollegin Giulia Gwinn zwischenzeitlich Arm in Arm zusammen mit Marina Hegering, die das Trikot von Simon trug.

Es ist ein Gänsehautmoment, der zeigt, wie groß der Teamspirit in diesem deutschen Team tatsächlich ist. Eine Mannschaft, die trotz aller Umstände und Rückschläge füreinander einsteht und gemeinsam ein großes Ziel verfolgt. Wir sind gespannt auf die kommenden Auftritte gegen Kolumbien am 30. Juli und Südkorea am 3. August.

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