Der Frauenfußball in Hamburg ist weiter führungslos
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Der Frauenfußball in Hamburg ist weiter führungslos

Nach dem Abgang von Andrea Nuszkowski ist der Verbandsausschuss ohne Vorsitzende. Eine Nachfolgerin ist schwer zu finden.

Am 22. November trat Andrea Nuszkowski als Vorsitzende der Abteilung für Frauen- und Mädchenfußball im Hamburger Fußball-Verband (HFV) zurück. Es war ein Abgang mit Knalleffekt, da Nuszkowski den Verband im Streit mit HFV-Präsident Christian Okun verließ. Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, hat sich seit nunmehr über zwei Monaten später keine Nachfolgerin gefunden. Eigentlich sollte der Posten bis Mitte Dezember neu besetzt werden.

Doch AFM-Ausschussmitglied und ETV-Frauentrainer Dennis Tralau war schon nach Nuszkowskis Rücktritt von einer schwierigen Suche ausgegangen. „Die Kandidatinnen stehen nicht gerade Schlange“, hatte Tralau gesagt. Und hinzugefügt, auch ein männlicher Vorsitzender sei vorstellbar.

ETV-Trainer und Ausschussmitglied Dennis Tralau war bereits von einer schwierigen Suche ausgegangen.
Foto: Roland Magunia/Funke Foto Services

Diese Option sei aber mittlerweile vom Tisch. „In Gesprächen mit dem HFV-Präsidium hat sich herauskristallisiert, dass wir den AFM-Vorsitz an eine Frau vergeben wollen“, sagt Dorothea Brackelmann gegenüber dem Abendblatt. Die 21 Jahre alte HEBC-Spielerin hatte sich auf dem HFV-Verbandstag am 1. Juni vergangenen Jahres vehement für den Erhalt des AFM eingesetzt, den HFV-Präsident Christian Okun im Zuge einer Strukturreform als eigenständigen Ausschuss abschaffen wollte. Nach dem Votum der Vereine zum Erhalt des AFM auf dem Verbandstag wurde Brackelmann AFM-Ausschussmitglied.

Nun führt sie das durch die permanenten Diskussionen längst politisch stark aufgeladene Amt der AFM-Vorsitzenden kommissarisch aus. Nuszkowskis Nachfolgerin will sie nicht werden. „Natürlich sind die Aufgaben reizvoll. Mit Blick auf mein Jurastudium und mein weiteres ehrenamtliches Engagement bin ich aber mit der Funktion der stellvertretenden Vorsitzenden gut ausgefüllt“, sagt Brackelmann.

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