HSV-Frauen verpflichten Almuth Schult
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Frauen-Bundesliga

HSV-Frauen verpflichten Almuth Schult

Die erfahrene Torhüterin verstärkt die Rothosen vorerst bis zum Ende der laufenden Spielzeit. Das FIFA-Reglement erlaubt den Wechsel nach Mutterschutz außerhalb der Transferperiode.

Hochkarätige Verstärkung für die HSV-Frauen: Almuth Schult wechselt an die Elbe. Die 33-Jährige, die in ihrer Vita bislang auf 180 Bundesliga-Spiele, 53 Partien in der Champions League und 66 Spiele für das deutsche A-Nationalteam zurückblickt, spielte bereits von 2007 bis 2008 für den HSV und kehrt ab sofort an ihre alte Wirkungsstätte zurück.

Möglich ist der Transfer durch Passagen der DFB-Spielordnung (§ 17 Nr. 2.2) und den FIFA-Regularien (Art. 6 Nr. 3 d), die es Spielerinnen erlauben, nach ihrem Mutterschutz auch außerhalb der festgeschriebenen Transferperioden bei einem neuen Verein ein Spielrecht zu beantragen – Schult bekam im August 2023 ihr drittes Kind. Durch diese Regelung wird Müttern der Wiedereinstieg in den Leistungssport vereinfacht, die durch ihre Schwangerschaft ohnehin ihre Karriere pausieren müssen.

Almuth Schult und Catharina Schimpf, Koordinatorin Frauenfußball beim HSV, freuen sich auf die gemeinsame Zeit.

„Almuth ist eine gestandene Persönlichkeit und verfügt über einen enormen Erfahrungsschatz, den sie in unser Team einbringen kann“, sagt Catharina Schimpf, Koordinatorin Frauenfußball beim HSV. „Von ihrer Art und der Ruhe, die sie ausstrahlt, werden auch unsere jungen Spielerinnen profitieren. Wir sind absolut davon überzeugt, dass Almuth uns auf und neben dem Platz weiterhelfen wird.“

„Hamburg war für mich schon immer eine besondere Stadt und ich durfte beim HSV meine ersten Schritte im Erwachsenen-Fußball machen, von daher gab es schon immer eine besondere Verbindung“, sagt Almuth Schult. „Ich spüre, welche ernsthaften Ambitionen der HSV hat und freue mich, wieder ein Teil davon zu sein.“

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Nach Stationen beim Magdeburger FFC und dem SC Bad Neuenahr landete die gebürtige Dannenbergerin 2013 beim VfL Wolfsburg, mit dem sie insgesamt sechsmal den deutschen Meistertitel, acht DFB-Pokal-Siege sowie einmal den Gewinn der Champions League feierte. Im selben Jahr wurde Schult mit dem deutschen Nationalteam Europameisterin. Ein Jahr nach ihrem Wechsel wurde Schult zur Welttorhüterin des Jahres gewählt und gewann darüber hinaus im Jahr 2016 mit dem DFB-Team die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.

Nachdem Schult 2019 wegen einer Schulteroperation verletzt ausgefallen war und ein Jahr später Zwillinge zur Welt brachte, feierte sie 2021 nach rund zwei Jahren ihr Comeback im Tor der Wölfinnen. Damit war die Torhüterin eine der ersten deutschen Profifußballerinnen, die nach der Geburt eines Kindes in den Leistungssport zurückkehrte.

Im Jahr 2022 wechselte die gebürtige Dannenbergerin, die auch als TV-Expertin für die ARD aktiv ist, schließlich zum Angel City FC (USA) und stand im November desselben Jahres erstmals wieder im Tor des deutschen Nationalteams.

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