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Frauenfußball-WM

April-Testspiele: Top-Nationen verlieren

Deutschland unterliegt Brasilien, England verliert gegen Australien. So liefen die wichtigsten WM-Testspiele am 11. April.

Deutschland unterliegt Brasilien, England verliert gegen Australien. So liefen die wichtigsten WM-Testspiele am 11. April.

Deutschland-Brasilien 1:2: Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft hat den letzten Test vor Beginn der WM-Vorbereitung verloren, allerdings wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf das große Turnier im Sommer gewonnen. Vor 32.587 Zuschauern in Nürnberg unterlag das DFB-Team gegen Brasilien mit 1:2.

Brasilien war der erwartet und gewünscht schwere Gegner. Durch Treffer von Tamires (11.) und Ary Borges (38.) gerieten die DFB-Frauen schon im ersten Durchgang gegen teils zaubernde Brasilianerinnen ins Hintertreffen. Jule Brand gelang in der 92. Spielminute nur noch der Anschlusstreffer.

Bereits vor dem Spiel wurde es emotional: Dzsenifer Marozsán erhielt vor ihrem 112. und letzten Länderspiel einen Blumenstrauß überreicht. In der 64. Minute wurde sie schließlich für Lina Magull eingewechselt und gab dem deutschen Spiel wie gewohnt wichtige Impulse.

Alexandra Popp beim Kopfball gegen Brasilien. Foto: Sofieke van Bilsen/DFB

England-Australien 0:2: Englands Serie von 30 ungeschlagenen Spielen in Folge unter Trainerin Sarina Wiegman fand ein jähes Ende, als ausgerechnet Sam Kerr ihre Australierinnen auf die Siegesstraße brachte. Die Chelsea-Stürmerin traf in der 32. Spielminute zum 1:0 ehe Charlotte Grant in der 67. das 2:0 erzielte.

Die Europameisterinnen waren an einem regnerischen Abend im Westen Londons weit von ihrer Bestform entfernt und offenbarten weniger als vier Monate vor der Weltmeisterschaft ihre Schwachstellen. Doch auch das britische Team bekam den Test, den es sich gewünscht hatte – auch wenn es ihn diesmal nicht bestand.

Charlotte Grant (rechts) wird für ihren Treffer zum 2:0 für Australien gefeiert. Foto: Glyn Kirk/AFP/Getty Images

Dänemark-Japan 1:0: Im Duell des Weltmeisters von 2011 gegen den Vize-Europameister von 2017 setzen sich die europäische Mannschaft durch. Nachdem es mit 0:0 in die Pause ging, wurde die Partie durch zahlreiche Wechsel in der zweiten Spielhälfte zerfahrener, was den Däninnen schließlich zugute kam. In der 78. Spielminute war es die Japanerin Moeka Minami, die das Spiel durch ein Eigentor entschied.

Vier Tage zuvor hatte Japan noch gegen Portugal mit 2:1 gewonnen. Dänemark ist derweil in absoluter Topform. Dem Sieg gegen Japan gingen Erfolge gegen Schweden (1:0), Uruguay (3:2) und Norwegen (2:0) voraus. Nur den Jahres-Auftakt gegen Frankreich hatte man mit 0:1 verloren.

Frankreich-Kanada 2:1: Genau jene Französinnen lieferten ihrem neuen Trainer Hervé Renard einen Einstand nach Maß. Erst wurde Kolumbien mit 5:2 geschlagen, dann folgte ein starkes 2:1 gegen Kanada. Das Bemerkenswerte: Gegen die Kolumbianerinnen lag Frankreich nach 50. Minuten mit 0:2 zurück. Dann sorgten Delphine Cascarino (51., 73.) und Eugénie Le Sommer (56., 59.) für das Blitz-Comeback des WM-Mitfavoriten.

Auch gegen Kanada war Delphine Cascarino eine der Schlüsselfiguren zum Sieg – auch ohne eigenen Torerfolg. Insgesamt scheint Frankreich nach dem Eklat um Ex-Trainerin Corinne Diacre wieder auf Kurs zu sein. Sakina Karchaoui ist jedenfalls vom neuen Boss Hervé Renard überzeugt: „Seine Aufgeschlossenheit ist unglaublich“, so die 27-Jährige.

Frankreichs Spielerinnen bejubeln ihren Sieg gegen Kanada. Foto: Getty Images

Schweden-Norwegen 3:3: Ein echtes Tor-Spektakel gab es beim Skandinavien-Gipfel – und sowohl Schweden als auch Norwegen suchen noch nach ihrer WM-Form. Vor allem die Norwegerinnen warten nunmehr seit vier Spielen auf einen Sieg.

Dabei hatten Frida Maanum und Co. die Partie gegen Schweden noch gedreht und lagen in der 60. Spielminute mit 2:1 vorn. Maanum (50.) und Karina Sævik (60.) trafen nach der frühen Führung durch Fridolina Rolfö (17.). Dann holte sich Schweden durch Tore von Nathalie Björn (83.) und Olivia Schough (91.) die Führung wieder zurück, ehe Maanum in der 6. Minute der Nachspielzeit zum 3:3 traf.

Weitere wichtige Partien des 11. April:

Spanien-China 3:0
Neuseeland-Nigeria 0:3
Schweiz-Island 1:2
Italien-Kolumbien 2:1
Südkorea-Sambia 5:0
Belgien-Slowenien 2:2
Österreich-Tschechien 2:0

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