Foto: US Soccer

Frauenfußball-WM

Die USA und der Kampf um die TV-Rechte für die WM 2027

CBS, Apple, Amazon: Die US-Mediengiganten kämpfen um die TV-Rechte für die Frauenfußball WM 2027.

CBS, Apple, Amazon: Die US-Mediengiganten kämpfen um die TV-Rechte für die Frauenfußball WM 2027.

Während in Europa die Verhandlungen über die TV-Übertragung der Frauenfußball WM 2023 ins Stocken geraten sind und vor allem die frühen Übertragungszeiten abschrecken, hat in den USA längst der Kampf um die TV-Rechte der kommenden Weltmeisterschaft begonnen.

Zwar steht hier noch nicht einmal ein Gastgeber fest, doch die Chancen stehen gut, dass sich die Doppelbewerbung der USA und Mexiko gegen die Konkurrenz durchsetzen wird. Zwar bewirbt sich auch Deutschland gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden für das Turnier, doch weil die letzte WM-Endrunde 2019 in Frankreich stattfand, könnte 2027 wieder Nordamerika dran sein.

Das brisante am US-Markt: Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft in diesem Sommer ist die letzte im Rahmen des aktuellen TV-Rechtevertrags für die USA. FOX Sports hat die Rechte für das Turnier 2015 erworben und überträgt die WM in diesem Jahr zum vorerst letzten Mal – und die Konkurrenz steht bereits Schlange.

DAZN wird künftig die NWSL übertragen. Steigt man auch bei der WM 2027 ein?

Viele Fußballfans gehen davon aus, dass ESPN der Favorit für die Rechte an der Frauen-Weltmeisterschaft 2027 ist. Der Sender hat von 1991 bis 2014 FIFA-Turniere übertragen. Daher kann er sich sowohl für die Männer- als auch für die Frauenwettbewerbe wieder ins Spiel bringen. Das ist derzeit nämlich nicht der Fall. Die Muttergesellschaft von ESPN, Disney, hat mit finanziellen Problemen zu kämpfen, sodass ESPN in letzter Zeit die Rechte an mehreren Sportveranstaltungen verloren hat.

NBC Sports hat mit seinen Übertragungen der Premier League hervorragende Arbeit geleistet. Bei der Vergabe der Rechte an Englands höchster Frauenfußballliga, der Women’s Super League, hat das Unternehmen jedoch versagt. Folglich zeigte NBC wenig Interesse an der Übertragung anderer Fußballwettbewerbe.

Zuletzt füllte der Sender sein Programm allerdings wieder mit Frauenfußballübertragungen. Wenn der Peacock-Streamingdienst von NBCUniversal weiter wächst, könnte die Frauen-WM im Sommer 2027 eine gute Plattform für eine Mischung aus Streaming und Übertragung bieten.

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Die zu Paramount Global gehörende Abteilung CBS Sports hat sich zuletzt aggressiv um Fußballrechte auf dem US-Markt bemüht und verzichtet dabei gar auf andere Sportangebote. Im Bereich Frauenfußball ist CBS der etablierte Marktführer. Derzeit zeigt das Unternehmen die NWSL, die WSL, ausgewählte UEFA-Frauenwettbewerbe und eine Reihe anderer Frauenfußballspiele aus Europa. Die WM 2027 wäre eine logische Erweiterung der jüngsten Dominanz von CBS im Bereich Frauenfußball.

Doch auch ganz neue Mediengrößen könnten im Wettbieten um die TV-Rechte einsteigen. Apples großes Engagement in der MLS zeigt, dass man sich in Sachen Fußball auf ein langfristiges Engagement verständigt hat. Auch WarnerDiscovery, DAZN und Amazon Prime sind hier noch im Rennen. Letzterer verfügt über die nötige Bandbreite und das nötige Geld, um dies zu ermöglichen.

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