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Frauenfußball-WM

Jacinda Ardern: „Willkommen bei der Revolution“

Am 6. April 2023 hielt Neuseelands Premierministerin ihre Abschiedsrede im Parlament. Dass es wenige Wochen später noch emotionaler werden sollte, ahnte Jacinda Ardern damals noch nicht.

Am 6. April 2023 hielt Neuseelands Premierministerin ihre Abschiedsrede im Parlament. Dass es wenige Wochen später noch emotionaler werden sollte, ahnte Jacinda Ardern damals noch nicht.

Neuseelands kürzlich zurückgetretene Premierministerin brach nach dem Auftaktsieg der heimischen Fußballerinnen in der Umkleidekabine in Tränen aus. Die “Kiwis” haben gerade den großen Favoriten Norwegen geschlagen und verliehen damit der angestrebten Fußball-Revolution auch auf dem Rasen Nachdruck.

Einen Sieg gegen die Europäerinnen, die mit einem Weltklasse-Sturm antraten, hatten wohl die wenigsten auf dem Zettel. Damit hat Neuseeland seine Heim-WM mit einem historischen Erfolg begonnen. Der 1:0-Sieg gegen den Ex-Weltmeister Norwegen ist zugleich der erste Sieg bei der sechsten WM-Teilnahme.

“Die Spielerinnen haben alles verändert. Es spielt keine Rolle, was sie als nächstes machen. Das habe ich auch dem FIFA-Präsidenten nach dem Spiel gesagt: ‘Willkommen bei der Revolution”, so Neuseelands Ex-Premierministerin Jacinda Arden nach dem WM-Auftaktspiel, während sie sich die Tränen wegwischt.

Neuseelands ehemalige Premierministerin Jacinda Ardern und FIFA-Präsident Gianni Infantino.

Dabei gab der Sieg dem Land nach einem tragischen Start in den Tag einen dringend benötigten Auftrieb. In den frühen Morgenstunden wurden bei einer Schießerei in Auckland in der Nähe des norwegischen Teamhotels zwei Menschen getötet und mehrere verletzt.

Bei Neuseelands Verteidigerin C.J. Bott weckte der tragische Vorfall grausige Erinnerungen: Auch das letzte Aufeinandertreffen mit den Norwegerinnen, am 25. Juni 2022, wurde von einer Schießerei überschattet, bei der in Oslo zwei Menschen ihr Leben verloren.

“Es lässt mir die Haare auf den Armen zu Berge stehen, und meine Gedanken sind bei allen Betroffenen. Wir mussten versuchen, uns auf die Aufgabe zu konzentrieren und unseren Job zu machen, und hoffentlich haben wir unserem Land an einem traurigen und tragischen Tag etwas Freude bereitet”, zeigte sich Bott nach dem Spiel sichtlich emotional.

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